Am vierten Tag hieß es weiterziehen aus dem süßen kleinen Bed & Breakfast. Ich muss sagen, diese Art von Unterkunft ist schon einzigartig. Die Gastgeber, John und seine Frau, waren sehr freundlich und es gab ein tolles irisches Frühstück, welches übrigens direkt in ihrem Wohnzimmer serviert wird, inmitten der Familienfotos.
Aber nach dem Frühstück ging es los, meine nächste Unterkunft liegt 200km weiter südlich. Bevor ich dort ankam, war mein erstes Ziel allerdings das Gab of Dunloe.
Dabei handelt es sich um ein spektakuläre Schlucht in der Grafschaft Kerry im Südwesten von Irland. Das Gap of Dunloe liegt im National Park Killarney. Es erstreckt sich über eine Länge von etwa 11 km und trennt die Berge der MacGillcuddy’s Reeks im Süden von den Purple Mountains im Norden.
Die Schlucht wurde während der Eiszeit vor Tausenden von Jahren durch Gletcheraktiviiitäten geformt und besteht aus steilen felsigen Wänden, an einigen Stellen über 300 Meter hoch.
Als ich ankam war der Himmel noch sehr wolkenverhangen, also machte ich es mir in dem kleinen Café direkt am Parkplatz bequem. Ein leckeres Stück Kuchen und eine heiße Tasse Tee kann man hier schließlich immer verzehren. Der Wetterbericht hatte mir vorausgesagt, dass die Wolken sich noch verziehen sollten und so war es auch.
Der Regen war verschwunden, also machte ich mich auf den Weg. Schon bei den ersten 100 Metern habe ich ständig angehalten und fotografiert. Ich war sofort beeindruckt. Und das hielt an, die ganze Strecke. Der Weg ist asphaltiert und hinter und wieder fahren einige mit dem Auto entlang oder nehmen die Pferdekutschen. Für mich war von Anfang an klar, dass ich die ca. 7km laufen werden, einmal hoch bis zum höchsten Punkt des Gaps und wieder zurück. So konnte ich immer wieder rechts und links anhalten und Fotos machen. Die Aussicht war beeindruckend. Das hatte ich nicht erwartet. Hin und wieder kam die Sonne heraus. Besonders toll fand ich, dass die Schafe dort einfach frei herumlaufen konnten. Da machst du ein Foto und wunderst dich was der weiße Fleck in der Ferne da sein könnte und dann war es ein Schaf das in der Gegend herumsteht. Natürlich habe ich auch das ein oder andere fotografiert. Die bunten Markierungen auf dem Schaf sind übrigens als Erkennungsmerkmal, zu welchem Hof das Schaf gehört.