Auch am 2. Tag in meinem Urlaub wurde gewandert: Von Hřensko nach Janov, weiter nach Růžová und Menza und schließlich zurück nach Hrensko – diese Reise führte mich zu schönen Ausblicken und herrlicher Natur.
Start meiner Wanderung war in Hřensko. Von dort stieg ich die Stufen nach oben, um erst einmal einen schönen Überblick über die Elbe und die kleine Stadt zu bekommen. Anschließend ging es auf dem Wanderweg durch den Wald zum kleinen Örtchen Janov
Aussichtsturm in Janov
In Janov erwartete mich ein wahres Highlight – der eiserne Aussichtsturm, der im Dezember 2013 in Betrieb genommen wurde. Als Investor fungierte die Firma Vodafone, die den Bau dieses imposanten Turms auf dem Berg „Janovský vrch“ ermöglichte. Der Gipfel des Berges befindet sich auf einer Höhe von 320 Metern, während die Gesamthöhe des Aussichtsturms beeindruckende 40 Meter beträgt.
Die Aussichtsplattform, zu der ich über 162 Stufen hinaufstieg, liegt in einer Höhe von 30 Metern. Oben angekommen, eröffnete sich mir ein wahrhaft atemberaubender Ausblick. Die malerische Landschaft erstreckte sich vor mir, und ich konnte einen Teil der Gipfel des Lausitzer Gebirges, die imposanten Felsen des Elbsandsteingebirges mit dem berühmten Prebischtor, die majestätische Silberwand, den Hohen Schneeberg, den Rosenberg und natürlich die umliegenden Ortschaften sehen. Ich war beeindruckt von der Weite der Landschaft und der klaren Sicht, die es mir ermöglichte, die Schönheit dieser Region in all ihren Facetten zu bewundern. Nicht zu übersehen waren allerdings auch die Spuren des Waldbrandes im vergangen Jahr.
Leckeres Softeis in Růžová
Von Janov ging es weiter den Wanderweg mit der gelben Markierung entlang. An einer Kreuzung habe ich allerdings nicht aufgepasst und bin falsch abgebogen. Der Weg führte mich in das kleine Örtchen Růžová. Hier habe ich einen kleinen Eisstand für Softeis entdeckt. Das leckere Eis war genau das Richtige, um neue Energie für die weitere Wanderung zu tanken.
Wilde Klamm bei Mezná
Der nächste Höhepunkt meiner Wanderung war Menzá, wo mich die beeindruckende Wilde Klamm des Flüsschens Kamnitz erwartete. Diese enge und faszinierende Klamm ist teilweise nur mit Kähnen passierbar, was sie zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Die Flora und Fauna in der Wilden Klamm sind ähnlich wie in der bekannten Edmundsklamm. Die Erschließung der Klamm für Kahnfahrten und den Wandertourismus erfolgte im Jahr 1898 durch das Engagement von Fürst Edmund von Clary-Aldringen und des Gebirgsvereins für die Böhmische Schweiz, der 1878 in Tetschen (heute Děčín) gegründet wurde.
Die Bootsfahrt durch die Wilde Klamm war zweifellos eines der Höhepunkte meiner Wanderung. Das langsame Gleiten entlang der beeindruckenden Felswände und das Rauschen des Wassers erzeugten eine mystische Atmosphäre. Während der 20-minütigen Fahrt konnte ich die Schönheit dieser Schlucht in vollen Zügen genießen und die einzigartige Naturkulisse bewundern. Die Wildnis der Klamm bot mir einen Einblick in die unberührte Schönheit der Böhmischen Schweiz und ich fühlte mich, als ob ich in eine andere Welt eintauche.
Nach der Bootsfahrt erwartete mich eine weitere Herausforderung – der Aufstieg zurück aus der Klamm. Über insgesamt 600 Stufen ging es steil bergauf. Der Anstieg mag anstrengend sein, aber die Belohnung für die Anstrengung war die atemberaubende Natur um mich herum. Anschließend hatte ich mir eine gute Stärkung verdient und bin direkt in dem Örtchen in einem Restaurant eingekehrt.
Edmundsklamm in Hřensko
Der Rückweg nach Hřensko führte mich direkt durch die verkohlten Baumreste. Hin und wieder gab es Bäume, die das Feuer überlebt hatten. Aber auch neue Pflanzen und Bäumchen sind seit dem vergangen Jahr wieder gewachsen. Es ist sicher sehr interessant, in ein paar Jahren dorthin zurückzukehren, um zu sehen wie stark die Natur sein kann.
Mein ursprünglicher Plan war es, nach meiner Rückkehr nach Hrensko die Edmundsklamm zu besuchen. Doch leider war diese im Moment geschlossen.
Meine komplette Wanderung habe ich mit Komoot aufgezeichnet:
Meine Fotos
PS: Ich habe die Tour auch mit Komoot aufgezeichnet: